1792 Chur-Mayntzischer Land- und Schreib-Calender 4° N.N. Mainz
Der Schreiber notierte neben den regelmäßigen Geldausgaben (z. B. für Baulohn und andere Kosten beim Bau seines Hauses) auch unregelmäßig die Witterung, meistens bei extremen Erscheinungen oder erstmaligem Auftreten, z. B. im Januar 1761: „den 9ten Jan. hat es diesen winter das erstemahl gefrohren“; oder im November 1770: „den 17ten Nov. hat es ohne vorher ein mahl gereiffed gefrohren zu haben morgends frühe vor tag einen dicken schnee geworffen, Zwey tage vorher aber ohne unterlaß geregnet.“
Anstelle des astrologischen Prognostikums bringt dieser Kalender „nützliche Abhandlungen“ (Titelseite).
Die Eintragungen in diesem Kalender für 1792 sind deutlich weniger und unsauberer (wie schon in denen für 1788 und 1789) als in den Kalendern davor seit 1761. Das deutet auf ein hohes Alter des Schreibers hin.