1715 Der klugen Sibyllen Astrologischer Weissagungs-Calender 4° Freymund, Ernst (Ps.) Nürnberg
Im Kapitel „Von denen Finsternissen“, die für Nürnberg gerechnet sind, heißt es ferner: „Wie sich diese Finsterniß an einigen andern Orten sichtbar darstellen wird/ ist im Christen- Juden- und Türcken-Kalender/ wie auch im Himmels-Bothen/ berechnet zu ersehen.“ (Zweiter Teil, S. A4b) Diese Stelle verrät Christfried Kirch als Verfasser dieses Sibyllen-Kalenders, denn ein Kalendermacher verwies seine Leser zum Weiterlesen nur auf die von ihm selbst verfaßten anderen Kalender. Der Christen-, Juden- und Türken-Kalender sowie der Himmels-Boten-Kalender waren von Gottfried Kirch begründet worden und wurden von dessen Sohn Christfried (und Witwe Maria Margaretha) fortgeführt.
Die Kalender im Bayerischen Staatsarchiv Nürnberg, die unter Rep. 129, Nr. 273–279 aufbewahrt werden, wurden in den Amtsstuben (in der „Registratur“) der Stadt Rotenburg an der Tauber von 1560 bis 1717 genutzt. Die im Verlauf dieser Zeit einschreibenden Personen werden als „N.N. Hand 168“ zusammengefaßt. Um diese Sammlung an Kalendern geschlossen aufrufen zu können, werden alle Kalender noch einmal mit „N.N. Hand 168a“ gekennzeichnet, d. h. auch solche, die keine Schreibspuren enthalten.